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Arbeitshilfe Deponiegas

LUA Materialien Band 65, 2004

Deponiegas bildet sich in Siedlungsabfalldeponien, wenn organischer Abfall durch mikrobielle Prozesse abgebaut wird. Es besteht in etwa aus 55 % Methan und 45 % Kohlendioxid. Insbesondere das Methan erweist sich in mehrerer Hinsicht als problematisch. Zum einen ist es brennbar und kann mit dem Luftsauerstoff ein explosionsfähiges Gasgemisch bilden. Zum anderen ist es in hohem Maße klimarelevant. Die Wirkung von Methan auf den Treibhauseffekt ist ca. 21-fach stärker als die von Kohlendioxid. Deponiegas kann darüber hinaus auch zu Geruchsbelästigungen führen. Hierfür sind die im Deponiegas enthaltenen Spurengase, insbesondere der Schwefelwasserstoff, verantwortlich.
Die Abfallablagerungsverordnung und die Deponieverordnung schreiben vor, dass das Deponiegas nach Möglichkeit gefasst und verwertet wird. Bei Entstehen von  Deponiegas sind in jedem Fall Maßnahmen zur Überwachung zu ergreifen. In Nordrhein-Westfalen enthält die Deponieselbstüberwachungsverordnung (DepSüVO) Regelungen über die Art und Häufigkeit der Deponiegasüberwachung. Diese Regelungen enthalten jedoch keine konkreten Festlegungen der anzuwendenden Messverfahren und des Messumfangs.
Aus diesem Grund beauftragte das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen die Ingenieurgruppe RUK mit einem Untersuchungsvorhaben, in dem die Methoden zur Deponiegasüberwachung spezifiziert wurden. Zum Nachweis der Praxistauglichkeit wurden die Methoden unter realen Randbedingungen auf der Zentraldeponie Mechernich getestet. Die hier vorliegende Arbeitshilfe Deponiegas stellt das Ergebnis dieses Untersuchungsvorhabens dar.

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