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Technische Informationen zur Drosselkalibrierung

LUA Fachbericht 6/2003 - Teil 1 und 2

Drosseleinrichtungen bestehen aus dem Drosselbauwerk zur Aufnahme des Drosselorgans, dem Drossel-, Regel- oder Steuerorgan selbst sowie der dazugehörigen Mess-, Steuer- und Regeltechnik. An Regenüberläufen sowie an Regenklärbecken, Regenüberlaufbecken, Stauraumkanälen und Regenrückhaltebecken sind Drosseleinrichtungen nach der »Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwV Kan)« [NRW] regelmäßig zu inspizieren.
Ihre Funktionsfähigkeit und vorhandenen Einstellungen können in trockenem Zustand überprüft werden (sog. »Trockenprüfung«). Ziel der »Trockenprüfung« ist die Sicherstellung des Fortbestandes der erforderlichen hydrometrischen Bedingungen und gerätetechnischen Funktionen der Drosseleinrichtung. Diese Überprüfung ist nach der SüwV Kan [NRW] mindestens jährlich durchzuführen und kann in aller Regel von dem Kanalbetrieb, der auf diese Anlagen eingewiesen ist, selbst erledigt werden.
Zusätzlich wird für Regenklärbecken, Regenüberlaufbecken, Stauraumkanäle und Regenrückhaltebecken eine hydraulische Kalibrierung der Drosseleinrichtung gefordert [NRW].
Diese hydraulische Kalibrierung beinhaltet eine messtechnische Überprüfung der Drosselanlage unter realen Betriebszuständen. Hierbei wird mittels einer unabhängigen hydrometrischen Vergleichsmessung die Kennlinie der Drosselanlage vor Ort, d.h. unter Berücksichtigung der strömungstechnischen Bauwerkseinflüsse, aufgenommen.
Sie sollte immer Bestandteil eines Abnahmeversuchs für neu in Betrieb genommene oder baulich veränderte Drosselanlagen sein. Wo dieser Abnahmeversuch noch nicht erfolgt ist, sollte die hydraulische Kalibrierung als Erstprüfung nachgeholt werden. Als Folgeprüfung ist sie gem. SüwV Kan alle 5 Jahre zu wiederholen.
Die hydraulische Kalibrierung einer Drosseleinrichtung erfordert von den ausführenden Personen ein erhebliches Maß an Fachwissen in der Hydrometrie. Diese Aufgabe kann in aller Regel nicht mehr vom Kanalbetrieb allein übernommen werden. Hierzu ist sachkundiges und erfahrenes Fachpersonal hinzuzuziehen.
Über die Vorgehensweisen und den Umfang der vorzunehmenden Arbeiten bei der hydraulischen Kalibrierung gibt der vorliegende Bericht (Teil 1) einen Überblick.

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