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Natur in NRW Nr. 3/2020

Zeitschrift für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen

Die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft hat drastisch abgenommen – das ist besonders beim Grünland deutlich spürbar: Die artenreichen und blütenbunten Wiesen sind selten geworden. Der Handlungsdruck ist groß, diese Lebensräume wiederherzustellen. Die Mahdgutübertragung ist dazu eine geeignete Methode und inzwischen liegen umfangreiche Erfahrungen damit vor. NUA und LANUV luden deshalb im Oktober 2019 zu einem Erfahrungsaustausch ein. Lesen Sie in diesem Heft die wichtigsten Erkenntnisse dieser Tagung. Außerdem lassen Referentinnen und Referenten der Tagung Sie in zwei weiteren Fachbeiträgen detaillierter
an ihren Erfahrungen mit der Mahdgutübertragung und dem Aussäen autochthonen Samenmaterials im Kreis Höxter und in Luxemburg teilhaben.

Über diesen Themenschwerpunkt hinaus gewährt diese Ausgabe mehrere Blicke in unsere Gewässer. Der Europäische Aal ist stark gefährdet. Auf der Suche nach den Ursachen für seinen Bestandsrückgang hat das LANUV Aale aus Ems, Lippe und Rhein auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht. Gefunden haben die LANUV-Mitarbeitenden eine hohe Belastung der Wanderfische mit Parasiten und aalpathogenen Viren und damit möglicherweise einen Grund, warum manche Tiere die lange und kräftezehrende Wanderung an ihren Laichort in der Sargassosee nicht schaffen.

Mehrere Studien wiesen in den letzten Jahren auf einen massiven Rückgang der Biomasse von Fluginsekten hin. Ob sich ähnliche Tendenzen auch in nordrhein-westfälischen Flüssen und Bächen abspielen – dieser Frage geht ein Beitrag anhand von Verbreitungsdaten von Wasserinsekten aus dem Zeitraum 1996 bis 2017 nach. Die erfreuliche Nachricht: Die Bestände der Wasserinsekten erholen sich langsam wieder – wohl dank einer verbesserten Wasserqualität und vieler Renaturierungen. Quellen sind bisher wenig beachtet, können aber höchst schützenswerte Lebensräume sein. Voraussetzung für ihren Schutz ist die Kenntnis über ihre Lage. Seit Ende 2018 steht allen Interessierten ein landesweites digitales Quellenkataster zur Verfügung. Der Geologische Dienst NRW berichtet, wie er die Datenbestände unterschiedlicher Akteure zusammengeführt hat.

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