Natur in NRW Nr. 2/2013

Flora in Nordrhein-Westfalen:  Landesweite floristische Kartierung bis 2017

Titelthema der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW ist die floristische Kartierung in Nordrhein-Westfalen, die in diesem Jahr begonnen hat und 2017 enden wird. Letztmals konnte die Flora in NRW flächendeckend in den 1990er Jahren dank der Hilfe von zahlreichen zumeist in den Regionen ehrenamtlich botanisch tätigen Helfern kartiert werden. Neue landesweite Aufnahmen waren dringend erforderlich. Für die jetzt laufende Kartierung gibt es fünf Regionalstellen, an denen die Informationen und Daten zusammengeführt werden.

Zu Beginn des Heftes wird mit der vom LANUV erarbeiteten Solarpotenzialstudie NRW, die im Juni vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium der Öffentlichkeit vorgelegt wurde, die zweite Potenzialstudie zu den Erneuerbaren Energien vorgestellt. Sie zeigt auf, dass NRW ein großes Potenzial für Solarenergie besitzt. Die Ergebnisse werden - wie auch die Ergebnisse der Wind-Potenzialstudie - in das LANUV-Fachinformationssystem Energieatlas NRW eingestellt und so Interessierten zugänglich sein.

Über ein positives Beispiel für das Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie berichtet ein weiterer Beitrag des vorliegenden Heftes. Im Rahmen eines Modellprojektes untersuchte die Landschaftsstation Höxter e.V. zusammen mit dem Regionalforstamt Hochstift, wie im Rückgang begriffene lichtliebende Baumarten durch mittelwaldähnliche Waldrandbewirtschaftung gefördert werden können. Insgesamt wurden nicht nur sehr positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna dokumentiert, die mittelwaldähnlich bewirtschafteten strukturreichen Waldmäntel bereichern auch das Landschaftsbild, sorgen an Wegen für Verkehrssicherheit und das geworbene Holz wird einer regionalen Nutzung zugeführt.

In den beiden folgenden Beiträgen spielt Deutschlands größter Strom, der Rhein, eine zentrale Rolle. Zum einen wurde im LANUV ein Temperaturmodell entwickelt, das es ermöglicht, Wassertemperaturentwicklungen anhand eines Simulationsmodells im Voraus zu berechnen. Das kann für die zukünftige Planung in NRW, beispielsweise im Zuge von Klimaveränderung oder bei Genehmigungsverfahren, von zentraler Bedeutung sein. Zum anderen macht ein Beitrag auf die Gefahr aufmerksam, die für die Biodiversität im Rheinsystem von mehreren eingewanderten Grundelarten ausgeht.

Des Weiteren stellt die Ausgabe von Natur in NRW FischInfo NRW, die neue im LANUV entwickelte Datenbank zu Fischbeständen in NRW, vor.

Ein weiterer Beitrag berichtet über Alleenkataster NRW, in dem bislang rund 5.000 Alleen verzeichnet sind. Die Rolle von Alleen als landschaftsprägendem Element ist augenfällig; Alleen können aber auch Lebensräume verbinden und selbst Lebensraum sein.

Abschließend wird in diesem Heft über zwei Tagungen berichtet: Zum konstruktiven Miteinander von Wald und Jagd sowie zum Recycling alter Industrieflächen.

Aus dem Inhalt

  • Analyse des Solarenergiepotenzials für Nordrhein-Westfalen
  • Neue floristische Kartierung in Nordrhein-Westfalen
  • Mittelwaldähnliche Waldrandgestaltung und Waldrandnutzung
  • Das Rheintemperaturmodell des LANUV
  • Grundeln im Rheinsystem - Invasive Arten auf dem Vormarsch
  • Das FischInfo NRW
  • Alleen in Nordrhein-Westfalen
  • Wald und Jagd - auf dem Weg zu einem konstruktiven Miteinander
  • Flächenrecycling als Teil einer nachhaltigen Flächenentwicklung

 

 

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