Natur in NRW Nr. 4/2013

Entschneidungskonzepte für NRW: Lebensräume wieder verbinden

Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW ist die Entwicklung und Umsetzung von Entschneidungskonzepten. Denn die Zerschneidung von Habitaten und Lebensraumnetzen durch vom Verkehr stark frequentierte Straßen ist eine der bedeutendsten Ursachen für die Gefährdung insbesondere von großräumig wandernden Tierarten. Im LANUV wurden im Vorfeld Suchräume für Querungshilfen für die Zielarten Wildkatze, Rothirsch und einige Fledermausarten ermittelt. Anhand der Ergebnisse konnten in den letzten Jahren mehrere große Grünbrücken gebaut und nach Fertigstellung auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Berichtet wird am Beispiel einiger Querungshilfen über deren Akzeptanz durch die Wildtiere.

Im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen werden auch die Auen der Fließwässer naturnah gestaltet. An der Lippe wurde nun der Erfolg der Anlage künstlicher Dünen in der Lippeaue anhand von Vegetationsentwicklung untersucht. Die Ergebnisse sind im vorliegenden Heft zusammengefasst.

Ebenfalls in dieser Ausgabe von Natur in NRW nachzulesen ist eine Studie, die zeigt, dass sich einige klimasensitive, nicht-einheimische Gehölze zunehmend in den urbanen Wäldern des Ruhrgebietes ausbreiten. Besonders Walnuss und Lorbeerkirsche sind im Ruhrgebiet auf dem Vormarsch. Die hier vorgestellte Untersuchung analysiert die Faktoren der Ausbreitung.

Für das Überwinden von Barrieren in Fließgewässern, wie sie unter anderem auch Wasserkraftanlagen darstellen, benötigen Fische erhebliche Kraftanstrengungen. Der Stress, dem die Fische dabei ausgesetzt werden, wurde in einer Untersuchung ermittelt, deren Ergebnisse in diesem Heft dargestellt werden.

Nicht ausreichend gesicherte Strommasten stellen vor allem für Störche, Eulen und Greifvögel Todesfallen dar. Das Bundesnaturschutzgesetz sah darum vor, gefährliche Masten bis Ende 2012 technisch nachzurüsten. Natur in NRW schildert das Vorgehen bei der Umrüstung durch die Netzbetreiber in NRW, die die Freileitungen termingerecht umgerüstet haben.

Aus dem Inhalt

  • Entschneidung der Landschaft - Suchräume für Querungshilfen
  • Die Wildkatze als Zielart eines Entschneidungskonzeptes für NRW
  • Der Rothirsch als Zielart eines Entschneidungskonzeptes für NRW
  • Grünbrücken: Planung und Bau über bestehende Straßen
  • Nachweis der Wirksamkeit von Wiedervernetzungsmaßnahmen
  • Biomonitoring an der Grünbrücke über die BAB 31 bei Schermbeck
  • Die Wildwarnanlage an der B 504 im Reichswald bei Kleve
  • Vegetationsentwicklung auf künstlich angelegten Binnendünen
  • Klimasensitive gebietsfremde Gehölze in Wäldern im Ruhrgebiet
  • Stress bei Fischen in Wasserkraftanlagen
  • Vogelschutz an Freileitungen

 

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