Natur in NRW Nr. 1/2020

Zeitschrift für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen

Die Agrarlandschaft ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere extensiv genutzte Flächen wie hochwertiges Grün- und Ackerland mit seinen typischen Arten sind ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz. In Nordrhein-Westfalen scheinen die wertvollen  Agrarlandschaftsflächen in den letzten Jahren nicht mehr weiter abzunehmen – das lässt sich mit dem seit gut zehn Jahren etablierten High-Nature-Value-Farmland-Indikator belegen. Die positive Entwicklung der Vertragsnaturschutzfläche hat sicherlich dazu beigetragen.

Auch die Agrarumweltmaßnahme „Extensive Dauergrünlandnutzung“ kann positive Effekte auf die Biodiversität haben. So konnte bei einer dreijährigen Untersuchung an Heuschrecken und Hummeln auf Grünlandflächen in der Eifel und im Süderbergland gezeigt werden, dass sich die Extensivierungsmaßnahme positiv auf die Biodiversität von Insekten auswirken kann.

Wie sinnvoll grenzübergreifende Zusammenarbeit ist, zeigt sich bei einem Projekt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg und der niederländischen Provinz Limburg. In beiden Regionen gibt es
isolierte Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings. Ein Netzwerk von Akteuren beiderseits der Grenze hat jetzt grenzüberschreitend potenzielle Lebensräume identifiziert und plant,
diese für den bedrohten Falter zu entwickeln.

Rothirsche im Nationalpark Eifel sollen die Entwicklung eines Urwaldes nicht behindern. Daher sind Maßnahmen zur Wildbestandsregulierung notwendig. Ein Beitrag erklärt, wie dazu der Wildbestand über die Strecken rückgerechnet werden kann.

Wer nicht an den Tagungen „Lebendige Gewässer – Einsichten und Neues für die Praxis“ und – „Eggemoore – Biologische Vielfalt im südlichen Eggegebirge“ teilnehmen konnte, kann in diesem
Heft die wichtigsten Fakten aus den zahlreichen Fachvorträgen nachlesen.

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