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Luftschadstoff-Screening NRW

Der Straßenverkehr ist eine maßgebliche Quelle für die lokale Schadstoffbelastung vor allem mit Stickstoffdioxid (NO2). Hohe Belastungen treten in der Regel sehr kleinräumig, überwiegend in stark frequentierten und eng bebauten Straßen, sogenannten Straßenschluchten, auf. Diese Bedingungen liegen in vielen nordrhein-westfälischen Städten vor. Daher müssen die Straßenzüge herausgefiltert werden, an denen mit höchster Priorität gemessen werden soll.

Aus diesem Grund stellt das Umweltministerium des Landes NRW ein sogenanntes Screeningmodell für die Städte und Kommunen bereit. Dieses Screeningmodell ist ein Computerprogramm, das in der Lage ist, die Konzentration von Stickstoffdioxid und Feinstaub in einer Straßenschlucht mit relativ geringem Aufwand rechnerisch zu ermitteln. Die Städte und Kommunen werden hiermit in die Lage versetzt, die Luftqualität an den verkehrlichen Belastungsschwerpunkten (sogenannten Hotspots) orientierend zu beurteilen sowie die Auswirkungen beispielsweise von Baumaßnahmen auf die Luftqualität abzuschätzen. Das vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz entwickelte Screeningmodell wird den Kommunen hier als ONLINE-Anwendung zur Verfügung gestellt.

Die Mitarbeit der Städte und Kommunen stellt sicher, dass vor Ort vorhandene aktuelle Kenntnisse (z.B. über die Bebauung oder die Verkehrsbelastung) in die orientierenden Beurteilungen einfließen.

Die Städte und Kommunen können ihre Berechnungsergebnisse dem LANUV zur Verfügung stellen. Freigegebene Berechnungsergebnisse werden zentral ausgewertet. Sie sind u.a. Grundlage der Messplanungen des Landes durch das LANUV. Somit ist gewährleistet, dass die Luftqualität an den potenziellen Hotspots ermittelt und mit Hilfe von Luftreinhalteplänen verbessert wird.