Fachberichte
Bericht über die Luftqualität im Jahre 2010
Fachbericht 33, LANUV 2011
Nach Abschluss aller Messungen und Qualitätskontrollen legt das LANUV nunmehr die Messergebnisse des Jahres 2010 für alle Luftverunreinigungen vor, für die europaweit einheitliche Grenzwerte und Zielwerte festgelegt worden sind. Der Bericht zeigt ein zweigeteiltes Bild der Luftbelastung in NRW.
Die Feinstaubbelastung (PM10) ist weiter zurückgegangen. An 5 von 69 Messstationen wurde der Grenzwert für das Tagesmittel von 50 µg/m³ (bei 35 zulässigen Überschreitungen pro Jahr) überschritten. 2009 kam es noch an 8 Messstationen zu Überschreitungen, im Jahr 2007 sogar an 17 Messorten.
Dagegen bietet die nahezu unverändert hohe Luftbelastung durch Stickstoffdioxid weiterhin Anlass zur Besorgnis. 78 von 121 Messstationen überschritten den Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel, der ab 2010 erstmals eingehalten werden musste. Alle Messstellen mit Überschreitungen lagen an dicht bebauten Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen.
Die Auswertung der Messwerte weiterer wichtiger Luftverunreinigungen (Schwefeldioxid, Blei, Arsen und Cadmium als Bestandteile des Feinstaubs) haben ergeben, dass die Grenz- und Zielwerte an allen Stationen in NRW sicher eingehalten werden.
Der ab 2015 gültige Grenzwert von 25 µg/m³ im Jahresmittel für die noch feinere Staubfraktion PM2.5 wurde bereits 2010 überall in NRW eingehalten
Bei den Luftschadstoffen Nickel, Benzo[a]pyren und Benzol wurden vereinzelt Überschreitungen von Grenz- und Zielwerten festgestellt, die im Nahbereich industrieller Anlagen aufgetreten sind.
Die Spitzenbelastungen durch Ozon sind gegenüber 2009 wieder angestiegen, lagen jedoch deutlich unterhalb der Spitzenkonzentrationen, die in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgetreten sind (z.B. 1990, 1994 und 1995).
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