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LUA Merkblätter

Referenzgewässer der Fließgewässertypen Nordrhein-Westfalens, Teil 2: Mittelgroße bis große Fließgewässer - Gewässerabschnitte und Referenzstrukturen

LUA Merkblatt 29

Im Rahmen des »Interdisziplinären Forschungsvorhabens zur Typologieentwicklung und Leitbildfindung für mittelgroße bis große Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen« sind von der Universität Essen, Institut für Ökologie, Abteilung Hydrobiologie, in Kooperation mit dem Planungsbüro Koenzen, Hilden naturnahe Gewässerabschnitte untersucht worden. Ziel war es, gewässertypspezifische Leitbilder für Flüsse zu entwickeln.
Hinsichtlich Morphologie, Wasserqualität, Wasserführung, Besiedlung und Gewässerumfeld erfüllen die meisten Referenzgewässer für die Flusstypen in Nordrhein-Westfalen nur teilweise den Anspruch eines naturnahen Fließgewässers. Der typische Formenschatz der Gewässer und Auenstrukturen wie naturnahes Sohlsubstrat, Uferbänke, Hoch-flutrinnen oder Altgewässer sind nur noch an einigen Gewässerabschnitten zu finden. Als sogenannte »Referenzstrukturen« können sie jedoch einen Eindruck der potenziell natürlichen Gewässermorphologie vermitteln.
Mit den Merkblättern der »Referenzgewässer der Fließgewässertypen Nordrhein-Westfalens - kleine bis mittelgroße Fließgewässer« und den »Referenzstrukturen der Fließgewässertypen Nordrhein-Westfalens - mittelgroße bis große Fließgewässer« liegt nun flächendeckend für NRW eine Gewässertypologie auf gewässermorphologischer und biozönotischer Basis vor. Das ermöglicht allen am Gewässerschutz Interessierten sich einen Einblick in die Beschreibung der in Nordrhein-Westfalen bestehenden Fließgewässertypen vom Bach bis zum Fluss zu verschaffen. Zugleich ist es eine wesentliche Grundlage für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Zur Ableitung von durchzuführenden Maßnahmen ist es erforderlich zu wissen, welche Struktur unsere Fließgewässer naturgemäß haben. Erst vor diesem Hintergrund können die Ziele des künftigen Gewässerschutzes definiert werden.

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