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Übersicht der Untersuchungen von PCB-Funden in Futtermitteln und Lebensmitteln

©Fotolia magicbeam

Nach Auskunft des Landeskontrollzentrums für Lebensmittel und Futtermittel im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 34 Geflügelmastbetriebe und 10 Legehennenbetriebe von Futtermittellieferungen betroffen. Damit hat sich die Gesamtzahl von 41 auf 44 erhöht, weil zusätzlich drei Legehennenbetriebe mit Jungtieren aus Niedersachsen beliefert worden waren, die ebenfalls Futter aus den fraglichen Verladezellen des Futtermittelherstellers erhalten haben.

 

Untersuchungen auf ndl-PCB, Stand: 21.11.2019

Betriebsart

Anzahl betrof-fene Betriebe

davon beprobte Betriebe

Anzahl Messergeb-nisse

Höchstmengen überschritten bei Messergebnissen (nach Abzug der Messunsicherheit)

Geflügel-mast

Fleisch

/Fett

34

10

36

23

Lege-hennen

Ei

10

7

16

13

Futter-mittel

Futter

 

 

37

9

 

Rücknahmen

Im Zuge der Sperrung von Betrieben sind Rücknahmen von Eiern aus dem Einzelhandel veranlasst wurden. Betroffen sind bundesweit 112 Kunden, davon sitzen 92 in Nordrhein-Westfalen.

Weitere Ermittlungen

Weitere Futtermittel-Untersuchungen aus den Lagerbehältern zeigen eine Kontamination von bisher fünf Behältern. Die betroffenen Betriebe, die Lieferungen aus diesen Behältern erhalten haben, werden gesperrt und die Futtermittel werden ausgetauscht. Die möglicherweise betroffenen Nutztiere werden untersucht. Derzeit laufen weitere umfangreiche Untersuchungen bezüglich der Anzahl der betroffenen Lagerbehälter.

Bereits im Jahr 2012 waren bei amtlichen Futtermittelkontrollen der Firma AGRAVIS Mischfutter Ostwestfalen-Lippe GmbH erhöhte PCB-Werte in Mischfuttermitteln festgestellt worden. Umfangreiche Folgeuntersuchungen in den letzten Jahren ließen keine Rückschlüsse auf weitere Kontaminationsquellen zu. Gegenstand der laufenden Untersuchungen ist auch die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Untersuchungsergebnissen und den zurückliegenden Vorkommnissen im Jahr 2012 gibt.

Hintergrund:

Im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans wurde in einer Probe Geflügelfett eine Überschreitung des Höchstwertes an nicht-dioxin-ähnlichem PCB festgestellt. Bei behördlichen Recherchen wurde kontaminiertes Futter als Quelle ermittelt, dessen Herkunft nachverfolgt sowie alle weiteren von diesem Futtermittelhersteller belieferten Tierhaltungen informiert und umfangreiche Proben gezogen. Die Analysen dauern derzeit noch an. Auch Betriebe in Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt sind betroffen, die jeweiligen Behörden sind informiert.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/lebensmittelsicherheit/meldungen-zu-gesundheitlich-nicht-erwuenschten-stoffen/

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