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Pressearchiv

Afrikanische Schweinepest:

© Claudia Kamp

Länderübergreifende Krisenstabsübung in den Kreisen Steinfurt und Osnabrück vom 6. bis zum 8. November 2018

In Belgien breitet sich die Afrikanische Schweinepest unter Wildschweinen aus und damit wächst die Gefahr einer Einschleppung nach Deutschland. Mit einer weiteren Übung bereiten sich die Behörden bestmöglich auf einen eventuellen Seuchenausbruch in Deutschland vor. Ziel der Übung ist die Überprüfung der Meldesysteme und der kreis- und bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit der Behörden.

Beteiligt sind Veterinäre und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisordnungsbehörden Osnabrück und Steinfurt sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML), des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz  des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV).

Ausgehend von der Meldung eines positiv getesteten fiktiven Wildschweinfundes im Kreis Osnabrück wird zunächst dort ein Krisenstab einberufen. Anhand einer speziellen Software, der zentralen Tierseuchendatenbank (TSN) des Friedrich-Loeffler-Instituts, werden Restriktionsgebiete unter Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse definiert. Das sind verschiedene Abstandszonen zum Fundort des infizierten Tieres, innerhalb derer bestimmte Maßnahmen ergriffen werden müssen. Da die Restriktionsgebiete aufgrund ihrer Größe bis in den Nachbarkreis Steinfurt reichen, beruft dieser seinerseits seinen Krisenstab ein, welcher in enger Absprache mit dem Kreis Osnabrück ebenfalls die notwendigen Maßnahmen einleitet.

Die Übung ist bewusst so angelegt, dass zwei benachbarte Kreise aus verschiedenen Bundesländern – der Kreis Osnabrück in Niedersachsen und der Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen – betroffen sind und gemeinsam die erforderlichen Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs umsetzen. Bei einem Seuchenausbruch im Grenzgebiet zweier Bundesländer müssen die betroffenen Behörden eng zusammenarbeiten, um eine wirksame Bekämpfung der Tierseuche sicherstellen zu können.

Hintergrundinformationen Afrikanische Schweinepest:

Die ASP ist eine meist tödliche Viruserkrankung von Haus- und Wildschweinen, die ihren Ursprung in Afrika hat. Eine Ansteckung erfolgt vor allem über direkten Kontakt, Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder über Lebensmittel, die virushaltiges Schweinefleisch enthalten. In Afrika übertragen auch Lederzecken die ASP, die Zecken spielen hierzulande aber keine Rolle. Seit 2014 breitet sich die über Warenverkehr oder Reisende eingeschleppte Seuche in Osteuropa unter Wild- und Hausschweinen aus, seit September 2018 sind Wildschweine in Belgien betroffen. Menschen oder andere Tiere können daran nicht erkranken. Es handelt sich um eine schwere Allgemeinerkrankung der Schweine ohne eindeutige Symptome, daher kann eine Diagnose nur im Labor gestellt werden

FAQ und Informationen vom LANUV:

https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp/faq-zur-afrikanischen-schweinepest-asp/

Informationen vom LAVES:

https://www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/afrikanische_schweinepest/afrikanische-schweinepest-21709.html

Informationen des Bundeslandwirtschaftsministeriums:

https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/ASP.html

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