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Abfallaufkommen der privaten Haushalte in NRW

© Panthermedia/M. Berg

Richtige Abfalltrennung ist wichtige Voraussetzung für das Recycling

Im Jahr 2019 sind in Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt 464 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf der Bevölkerung angefallen. Dabei handelt es sich um Haus- und Sperrmüll, getrennt gesammelte Bio- und Grünabfälle, Verpackungsabfälle und weitere werthaltige Abfälle wie Holz oder Metalle.

Mehr als die Hälfte der Menge machen Bioabfälle aus sowie andere werthaltige Abfälle, wie Papier, Pappe, Kartonagen, Leichtverpackungen und Glas, die getrennt gesammelt und einer Verwertung zugeführt werden. Die Haushaltsabfallmenge insgesamt ist seit Jahren weitgehend konstant.

Eine bundesweite Restabfallanalyse, die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass nach wie vor große Mengen an Wertstoffen in die Hausmülltonne geworfen werden. Insbesondere Bioabfälle werden häufig  als Restabfall entsorgt. Dabei handelt es sich vor allem um Küchen- und Nahrungsabfälle sowie verpackte Lebensmittel. Auch Wertstoffe wie Kunststoffe, Altpapier und Altglas sind im Restabfall zu finden. Nicht selten werden auch Elektro- und Elektronikaltgeräte oder Batterien und Akkus in der Hausmülltonne entsorgt, obwohl sie kostenlos an kommunalen Recyclinghöfen und Sammelstellen abgegeben werden können und zum Teil auch vom Handel zurückgenommen werden. Die getrennte Sammlung ist dafür besonders wichtig, da sowohl Elektro- und Elektronikaltgeräte als auch Batterien Wertstoffe, wie zum Beispiel Metalle, aber auch Schadstoffe enthalten.

Hochwertiges Recycling setzt eine möglichst sortenreine getrennte Sammlung der verschiedenen Abfallfraktionen wie z. B. Papier und Bioabfälle voraus. Die Pflicht zur getrennten Sammlung bestimmter Abfallfraktionen gilt nicht nur für die privaten Haushalte, sondern - entsprechend der Gewerbeabfallverordnung - auch für Behörden, Verwaltungen sowie Produktions- und Dienstleistungsbetriebe.

Im Jahr 2019 wurden pro Kopf der Bevölkerung durchschnittlich 112 Kilogramm Bio- und Grünabfälle getrennt gesammelt. Damit fiel die Pro-Kopf-Menge der getrennt gesammelten Bio- und Grünabfälle im Jahr 2019 etwas geringer aus als in den Vorjahren. Dies dürfte auf die Trockenheit zurückzuführen sein. Auch beim Altpapier sind rückläufige Mengen zu beobachten.

Wie die bundesweite Restabfallanalyse zeigt, scheinen insbesondere bei den Bioabfällen noch Potenziale für die Abschöpfung aus dem Restabfall vorhanden zu sein. Sollen mehr Küchen- und Nahrungsmittelabfälle getrennt erfasst und recycelt werden, muss durch geeignete Maßnahmen, wie zum Beispiel Informationskampagnen, sichergestellt werden, dass die Qualität der getrennt erfassten Bioabfälle insgesamt nicht darunter leidet.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erhebt die Haushaltsabfallmengen bei den kreisfreien Städten und Kreisen und stellt diese dem Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW) als amtlicher Statistikstelle des Landes zur Verfügung. Von dort werden die Daten an das Statistische Bundesamt (Destatis) weitergeleitet.

Daten zu Haushaltsabfällen für die kreisfreien Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen finden Sie unter:

https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/abfall/abfallstroeme/haushaltsabfaelle

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