Sie sind hier: Startseite LANUV » Landesamt » Veröffentlichungen » Pressemitteilungen » Pressearchiv

Pressearchiv

LANUV-Neubau Duisburg: Gold-Auszeichnung für nachhaltiges Bauen

Das neue Duisburger Labor- und Bürogebäude des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) wurde von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Gold-Standard für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.

© Hoch Tief / LANUV

- Daniel Bittner, DGNB Auditor, Drees & Sommer - Frank Gampling, Geschäftsführer, Drees & Sommer Advanced Building Technologies - Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW - Michael Buchholz, Leiter Region West, Aurelis Real Estate Service GmbH - Dr. Thomas Delschen, Präsident, Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW - Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes NRW - Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. - Prof. Alexander Rudolphi, Präsident, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.

Das neue Duisburger Labor- und Bürogebäude des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) wurde von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Gold-Standard für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Besonders gut abgeschnitten hat das Projekt in den Kriterien der ökologischen und ökonomischen Qualität. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen nahm die Auszeichnung in Düsseldorf unter Beisein von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Bauministerin Ina Scharrenbach von DGNB-Präsident Prof. Alexander Rudolphi entgegen.

Das Gebäude verfügt beispielweise aufgrund eines effizienten Energiekonzeptes über eine sehr gute Ökobilanz. Volle Punktzahl erhielt die Auswahl der Materialien, bei der unter anderem Schad- und Risikostoffe gezielt vermieden wurden. In besonderem Maße wurde darauf geachtet, dass die gebäudebezogenen Kosten über den gesamten Lebenszyklus möglichst gering sind. Zudem verfügt das Laborgebäude über eine hervorragende Innenraumqualität. Die Eigenproduktion von Strom über Photovoltaik wirkte sich ebenfalls positiv auf das Zertifizierungsergebnis aus.

Für den Präsidenten des LANUV, Dr. Thomas Delschen war wichtig, nicht nur zukunftsfähige Laboratorien auf dem neusten technischen Stand zu erhalten, sondern auch eine nachhaltige Arbeitsumgebung für den neuen Standort zu schaffen. „Das Heizen mit Fernwärme, Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine energieeffiziente Dämmung, die zentrale Lage am Bahnhof oder die Nutzung von Regenwasser sind Beispiele für nachhaltiges Bauen und Arbeiten. Mit unseren neuen Gebäuden zeigen wir damit einen Weg auf in Richtung klimaneutrale und nachhaltige Landesverwaltung“, so Dr. Delschen.

 „Ich freue mich, dass das LANUV als Modellbehörde für eine nachhaltige Verwaltung auch beim Thema Gebäude vorangegangen ist“, sagte Ministerin Heinen-Esser bei der Übergabe. „Ein ressourceneffizientes, klimaschonendes, nutzer- und gleichzeitig umweltfreundliches Bauen ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Mit unseren eigenen Verwaltungsgebäuden wollen wir dabei natürlich vorbildhaft vorangehen. Die Auszeichnung mit dem Gold-Standard der DGNB zeigt, dass dies bei dem neuen LANUV-Standort in Duisburg gelungen ist. Das Gebäude stellt moderne und nachhaltige Arbeitsbedingungen insbesondere auch in den Laboren für die wichtige Aufgabe der Umweltüberwachung zur Verfügung."

Ministerin Scharrenbach erklärte zur Auszeichnung: „Der öffentlichen Hand kommt eine Vorbildwirkung im Bau zu, wenn es um nachhaltige Gebäude geht. Daher freuen wir uns, dass der neue Standort des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Duisburg nun von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert wurde.“

Bei dem LANUV-Gebäude handelt es sich um das fünftausendste Gebäude mit DGNB-Zertifizierung. „Alle DGNB zertifizierten Projekten liegen mit ihrer Nachhaltigkeitsqualität weit über den gesetzlichen Anforderungen und üblichen Baustandards“, erklärte DGNB Präsident Prof. Alexander Rudolphi, der besonders stolz darauf war, bereits das fünftausende Gebäude in elf Jahren bewerten und auszeichnen zu dürfen. „Das ist Anerkennung und Ansporn zugleich. Zeigt es doch, was im nachhaltigen Bauen möglich ist, wenn Überzeugung und Gestaltungswille zusammenkommen.“

66 Millionen Euro wurden in die neuen Labore zur Gewässerüberwachung und Büros für über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Standort des LANUV in Duisburg investiert. Nach zweijähriger Bauzeit konnten im Dezember 2018 die Umzüge der Laborgerätschaften und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Düsseldorf nach Duisburg beginnen.

Ein Schwerpunkt in Duisburg ist die Überwachung der Gewässer in NRW. Neben über 600 unterschiedlichen chemischen Wasserinhaltsstoffen einschließlich der Mikroschadstoffe können in den Duisburger LANUV-Laboren auch wassergetragene Krankheitserreger, wie zum Beispiel Legionellen oder antibiotikaresistente Bakterien analysiert werden. Das Labor der Gewässerökologie befasst sich mit der (taxonomischen) Bestimmung der Kleinstlebewesen, die die biologische Qualität eines Gewässer anzeigen. Aus allen Gewässerinformationen leiten dann LANUV-Fachleute den Gewässerzustand ab, identifizieren nachteilige Einflussfaktoren und überprüfen Wirkungen von Maßnahmen.

In Duisburg ist zudem die mit modernster Technik ausgestattete Hochwasserzentrale angesiedelt, die die Wasserstände der rund 300 nordrhein-westfälischen Gewässerpegel- und 240 LANUV-Messstationen zu Niederschlagsmengen online erfasst, im Internet bereitstellt und Lageberichte bei Hochwassersituationen veröffentlicht.

Zahlen und Daten zum LANUV-Neubau Duisburg und zur DGNB-Zertifizierung:

  • 66 Millionen Euro Investitionssumme: Anmietung durch das LANUV für 20 Jahre
  • Grundsteinlegung am 7. April 2017
  • 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche
  • 9.619 Quadratmeter Laborfläche und 6.944 Quadratmeter Bürofläche
  • Sehr gute Ökobilanz aufgrund eines effizienten Energiekonzeptes
  • Strombedarf der Büro- und Laborgebäude wird zum Teil durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt
  • Auf eine gute Wärmedämmung wurde besonderen Wert gelegt, sodass der Primärenergiebedarf die Anforderungen der EnEV 2016 im Bürogebäude um 70 Prozent und im Laborgebäude um 50 Prozent unterschreitet
  • sehr gute Materialbewertung mit höchster DGNB-Qualitätsstufe
  • Barrierefreies Gebäude für Menschen mit Behinderung
  • sehr guter Nutzerkomfort (thermisch, Luftqualität, Akustik, visuell)
  • Regenwassernutzung für Toilettenanlage im Bürogebäude
  • Perfekte Anbindung an den Duisburger Hauptbahnhof
  • Nachhaltige Kantinenbewirtschaftung
  • Abfalltrennung
  • Modernste Präsentationstechnik in den Konferenzräumen
     

Download:
 

 

Weiter Infos zum Download: