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Mehr als hundert Badestellen in NRW mit ausgezeichneter Wasserqualität

LANUV Gewässer des Monats Juli sind unsere Badegewässer

Der Sommer ist da, die Ferien haben begonnen, nun beginnt die Zeit der Badeseen. 108 Badegewässer gibt es in Nordrhein-Westfalen. Fast alle Badegewässer in NRW weisen eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Lediglich ein Badesee wurde mit „gut“ und zwei weitere mit „ausreichend“ bewertet.

Die Qualität eines Badegewässers wird zunächst anhand von Messwerten aus den zurückliegenden vier Jahren beurteilt. Zusätzlich nehmen die Gesundheitsämter während der Badesaison mindestens alle 4 Wochen Wasserproben zur Analyse. Geprüft wird das Auftreten der Darmbakterien "Intestinale Enterokokken" und "Escherichia coli", die - als natürliche Darmbewohner von Mensch und Tier - durch Ausscheidungen in das Badegewässer gelangen und bei erhöhten Konzentrationen zu Krankheiten wie Übelkeit oder Durchfall führen können. Wenn eine erhöhte Konzentration dieser Keime vorliegt, wird zum Schutz der Badegäste ein zeitweiliges Badeverbot erlassen. Das kann zum Beispiel notwendig sein, wenn sich an dem Badesee viele Wasservögel niedergelassen haben. Das Badeverbot wird erst wieder aufgehoben, wenn eine ausreichende Wasserqualität erreicht ist.

Wichtig ist deshalb  die Information und Einbindung der Öffentlichkeit. Wer einen Badeausflug plant, soll sich vorab über die Badegewässerqualität informieren können. Dazu dient das Internetangebot unter www.badegewaesser.nrw.de

Seit über 30 Jahren wird die Qualität der Badegewässer in ganz Europa nach einer einheitlichen Richtlinie geprüft. 2006 wurde die Richtlinie komplett überarbeitet und an den Stand der Wissenschaft und der praktischen Erfahrungen angepasst. Mit der Badegewässer-Richtlinie hat die Europäische Union einen flächendeckenden Schutz für das Baden in den Binnen- und Küstengewässern eingeführt.

Was tun, wenn eine Badestelle nicht auf der Liste steht?

Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich bei der Erstellung, Überprüfung oder Aktualisierung der jährlichen Liste der zu überwachenden Badegewässer zu beteiligen. Vorschläge hierzu oder auch sonstige Anregungen, auch Kritikpunkte oder Hinweise auf Dinge, die nicht in Ordnung sind, können bei den Kreisen und kreisfreien Städten vorgebracht werden. Soweit es um Vorschläge für weitere Badegewässer geht, nehmen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (MKULNV) und des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) gerne Anregungen entgegen.

Baden im Rhein und an Schifffahrtskanälen ist lebensgefährlich!

Der Rhein ist eine viel befahrene Bundes-Schifffahrtsstraße und weist eine starke Strömung auf. Hinzu kommen Turbulenzen und Strudel, von denen enorme Sogwirkungen ausgehen können. Die Fahrrinne liegt sehr nahe am Ufer, so dass Badende, vor allem Kinder, durch den Sog und Schwall der Schiffe extrem gefährdet wären. Auch vom Schiffsverkehr in Kanälen können enorme Sogwirkungen ausgehen, so dass auch hier ähnliche Gefahren für Badende lauern.  Tödliche Badeunfälle im Rhein und in Kanälen zeigen leider immer wieder, dass diese Tücken nicht unterschätzt werden dürfen. Der Rhein und die Schifffahrtskanäle sind deshalb keine Badegewässer!

Ein ungetrübtes Badevergnügen dank regelmäßiger Kontrolle der Wasserqualität versprechen alle 108 Badegewässer in NRW, vom Aasee mit der Freizeitanlage in Bocholt bis zum Zieselsmaar in Kerpen.

 

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