Solarkataster NRW

Jetzt mit Suchflächen für Freiflächen-Photovoltaik und Flächenkulisse für den Landesentwicklungsplan (LEP)

©panthermedia.net Fyletto

Die Nutzung der Sonnenenergie ist für die Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele in NRW von zentraler Bedeutung. Neben den rund elf Millionen Dächern in NRW bieten auch zahlreiche  Freiflächen ein großes Potenzial für den Ausbau der die Solarenergie. Das LANUV unterstützt Städte und Gemeinden bei der strategischen Standortsicherung und -steuerung von potenziellen Flächen für die Freiflächen-Photovoltaik mit einer speziellen Kartenanwendung im Energieatlas NRW.

Die Karte der „Suchflächen“ stellt alle Flächen dar, die nach einer automatisierten landesweiten Analyse grundsätzlich für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen können. Dies gilt sowohl für raumbedeutsame als auch nicht raumbedeutsame Anlagen. Die Karte wurde nach dem Ausschlussprinzip erstellt, indem Flächen ausgeschlossen wurden, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht für die Freiflächenphotovoltaik geeignet sind, wie beispielsweise Siedlungsflächen, Waldflächen oder Schutzgebiete. Die verbleibenden Flächen wurden im Anschluss mit Hilfe einer Einstrahlungs- und Verschattungsanalyse auf ihr technisches Solarpotenzial hin überprüft.

Mit den Suchflächen bietet das LANUV den Städten und Gemeinden sowie allen anderen Planenden einen umfassenden Anfangsdatensatz für eine weiterführende Analyse der Freiflächen-Photovoltaik vor Ort. Planende können diese Flächen dann mit Hilfe von lokalen Kriterienkatalogen weiter eingrenzen, indem sie Ausschluss- und Gunstflächen definieren und damit geeignete Bereiche und Flächen im Gemeindegebiet ermitteln. Städte und Gemeinden können den Ausbau der Freiflächen-PV damit aktiv steuern und mit den Gegebenheiten im Gemeindegebiet in Einklang bringen.

Hierzu bietet das Solarkataster weiterhin die Möglichkeit, die Karten der Förderkulisse nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und der privilegierten Bereiche an Infrastrukturbereichen nach dem Baugesetzbuch zu verwenden.

Ebenfalls neu im Solarkataster ist eine Karte der Flächenkulisse des Landesentwicklungsplans, in der die Möglichkeiten für raumbedeutsame Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in NRW dargestellt werden. Der Landesentwicklungsplan wurde im April dieses Jahres verabschiedet und gibt die Leitplanken für Standorte für raumbedeutsame Freiflächenanlagen in NRW vor.

Insgesamt bieten die Karten allen Planenden in NRW Grundlagendaten an, um eine GIS-Analyse durchzuführen oder grundsätzlich einen Überblick über die Situation und Möglichkeiten der Freiflächen-PV im Gemeindegebiet zu erhalten. Die Daten stellt das Land frei als GIS-Daten zur Verfügung.

Über den „Ertragsrechner Freiflächen-Photovoltaik“ ist es nun auch möglich die Solareignung der Suchflächen für den Bau einer Solaranlage zu überprüfen. Es kann eine individuelle Fläche ausgewählt und dafür eine Anlage berechnet werden. Auch Agri-PV-Konstellationen können so dimensioniert werden. Dabei liefert der Rechner u.a. Informationen zu der installierbaren Leistung, dem möglichen Stromertrag und den gesparten CO2-Emissionen. Auch wird angegeben, wie hoch die Zuwendung an die Kommune sein kann, die das EEG in §6 vorsieht. Das Ergebnis kann einen ersten Überblick für die Planung einer Anlage dienen.

Die neuen Karten des Solarkatasters stellt das LANUV am 11.9.2024 im Rahmen einer Onlineveranstaltung der Kampagne „Freiflächen-Photovoltaik in NRW“ vor, welche das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate durchführt. Anmeldungen sind ab sofort über die Website der NRW.Energy4Climate möglich.

https://www.energy4climate.nrw/event/kampagne-freiflaechen-photovoltaik-in-nrw

Hintergrund:

Die Aktualisierung der Daten zu Freiflächen-Photovoltaik im Solarkataster NRW erfolgt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.

www.energieatlas.nrw.de

www.solarkataster.nrw.de

Die Aktualisierung der Daten zur Freiflächen-Photovoltaik wird im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) im Fachzentrum „Klimaanpassung, Klimawandel, Wärme und Erneuerbare Energien“ bearbeitet. Das Fachzentrum erarbeitet Grundlagendaten und Lösungsansätze für die Herausforderungen, die sich aus dem anthropogenen Klimawandel und der Energiewende ergeben. Thematische Schwerpunkte sind die Anpassung an den Klimawandel, sowie die Strom- und Wärmewende. Das Fachzentrum betreibt die beiden digitalen Fachinformationssysteme Klimaatlas NRW und Energieatlas NRW, in denen die Arbeitsergebnisse für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Wirtschaft und Politik zum Teil adressscharf und regionalisiert zur Verfügung gestellt werden.

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) NRW vom 27.08.2024:

Nordrhein-Westfalen startet Monitoring für Freiflächen-Photovoltaik ; Ministerin Neubaur: „Mit präzisen Daten treiben wir den Ausbau der Solarenergie auf Freiflächen ambitioniert voran“

https://www.wirtschaft.nrw/nordrhein-westfalen-startet-monitoring-fuer-freiflaechen-photovoltaik

Download: