Luftschadstoffe zuverlässig messen

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Expertinnen und Experten beim Messtechnischen Kolloquium

Vom 23. bis 25. Mai treffen sich die führenden Fachleute aus dem Bereich Luftschadstoffmessung beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Duisburg. Sie kommen aus den Behörden der anderen Bundesländer, des Umweltbundesamtes sowie aus Österreich und der Schweiz. Dort sind sie jeweils für die Messnetze zur Erhebung der Luftqualität verantwortlich. In Nordrhein-Westfalen obliegt diese Aufgabe dem LANUV.

Präsidentin Dr. Sibylle Pawlowski betonte: „Luftqualität ist gleichzusetzen mit Lebensqualität. In der Luftreinhaltung hat es in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte gegeben. Ohne die Entwicklung von moderner Messtechnik wäre das nicht möglich gewesen.“

1965 wurde das Messtechnische Kolloquium als Teil des Fortbildungsprogramms der Landesanstalt für Immissionsschutz in Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Vorsitz des Expertenkreises, seit 2014 vertreten durch Dr. Jutta Geiger. Das Treffen findet im jährlichen Wechsel in den verschiedenen Bundesländern statt. Damit wird der systematische Erfahrungs- und Informationsaustausch zu allen Fragen der Überwachung der Luftqualität im staatlichen Bereich gesichert. Durch den beständigen Kreis der Beteiligten können hier auch Themen und Probleme diskutiert werden, die noch nicht fachlich ausgereift und publikationsfähig sind. Das hilft bei der frühzeitigen Problemerkennung und der Harmonisierung messtechnischer Vorgehensweisen.

Die großen Probleme der hauptsächlich industriebedingten Luftverschmutzung der 1960er und 70er Jahre sind weitgehend gelöst. Heute sehen sich die Fachleute aus Naturwissenschaft und Ingenieurwesen vor neuen Herausforderungen. Neue Stoffe, andere Verursacher und vor allem viel kleinere Konzentrationen stehen nun im Fokus der Messnetze.

Besprochen werden diesmal neue Verfahren zur Bestimmung feinster Staubpartikel. Es geht auch um die Analyse von Inhaltsstoffen der Stäube, wie Metallen oder Bestandteilen des Reifenabriebs aus dem Kfz-Verkehr.

Zuverlässige Messergebnisse zeigen, wo es Handlungsbedarf gibt. Sie machen Effekte von Luftreinhaltemaßnahmen nachvollziehbar. Sie sind der Schlüssel für die Entwicklung immer gezielterer gesetzlicher Regelungen, mit deren Umsetzung die Verbesserung umwelttechnischer Maßnahmen einhergeht. Die Weiterentwicklung technischer Lösungen wird deshalb auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren. Der fachliche Austausch ist dabei die Voraussetzung, auch weiterhin gemeinsam an einem Strang ziehen zu können.

Seit es das Messtechnische Kolloquium gibt, ist das Land Nordrhein-Westfalen zum achten Mal Veranstalter und Gastgeber.

Alles zum Thema Luftreinhaltung sowie Messergebnisse für Nordrhein-Westfalen:

https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft

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