Klarstellung zur Medienberichterstattung über den LANUV-Hochwasserinformationsdienst (HID): Hochwasser-Vorhersagesystem in der Entwicklung

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In der Medienberichterstattung der vergangenen Wochen wurde und wird häufig Bezug genommen auf ein Hochwasservorhersagesystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).
Hierzu kam es wiederholt zu missverständlichen Darstellungen. Das Hochwasservorhersagesystem des LANUV befindet sich derzeit noch in der Erarbeitung und ist noch nicht im operativen Betrieb, demnach war es auch im Juli 2021 nicht in Betrieb. Das jetzt vorliegende System ist lediglich ein nicht-operatives Testsystem und soll in einen operativen Betrieb überführt werden. Das Testsystem wäre betrieblich nicht in der Lage gewesen, die Scheitel der Hochwasserstände vorherzusagen, da entsprechende Daten und Erfahrungswerte für die extremen eingetretenen Wasserstände fehlten. Es war und ist auch in der aktuellen Bearbeitungsphase auf den Test technischer Funktionalitäten ausgerichtet und noch nicht auf den Einsatz in einer tatsächlichen Hochwassersituation.

Dass die Fachkraft, die das Vorhersagesystem aufbaut, in der Woche während des Hochwassers in Urlaub war, hatte keine Auswirkungen auf die Aufgabenwahrnehmung des Hochwasserinformationsdienstes.
Diese wurden vollumfänglich erfüllt. Dazu gehören insbesondere der Betrieb des Hochwasserpegelmessnetzes, die Bereitstellung der Pegel- und Niederschlagsmessdaten in den entsprechenden  Fachinformationssystemen, die automatische Warnung der zuständigen Wasserbehörden und die Erstellung von überregionalen hydrologischen Lageberichten. Eine Anwesenheit der Fachkraft hätte mangels verwertbarem System keine zusätzlichen Erkenntnisse gebracht.

Diese Sachverhalte wurden vom LANUV-Fachbereichsleiter den Abgeordneten im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss geschildert und erläutert. Wir bitten daher um Beachtung in der weiteren Berichterstattung.

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