Zusätzliche Messstellen für die Ermittlung der Luftqualität eingerichtet

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Aktuell umfasst das Landesmessnetz 143 offizielle Messstellen

 Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat seit Mitte des Jahres 2020 sukzessive 16 neue Standorte für Messungen des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid in Betrieb genommen. Die Messungen wurden in Folge der mit der Deutschen Umwelthilfe geschlossenen Vergleiche zu Luftreinhalteplänen in Nordrhein-Westfalen eingerichtet.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Messstandorte: Bielefeld (Kreuzstraße, Stapenhorststraße und August-Bebel-Straße), Bochum (Dorstener Straße und Herner Straße), Dortmund (Borsigstraße, Mallinckrodtstraße, Märkische Straße und Ruhrallee), Essen (zwei Messstellen an der Kruppstraße), Hagen (Bergischer Ring und Eckeseyer Straße), Köln (Luxemburger Straße und Hahnenstraße und Oberhausen (Duisburger Straße). Darüber hinaus wird das LANUV in Duisburg mit Beginn des Jahres 2021 an der Moerser Straße im Stadtteil Hochheide eine Stickstoffdioxid-Messstelle in Betrieb nehmen. An der Messstelle in Oberhausen wird zusätzlich auch Feinstaub gemessen.

Parallel dazu ist geplant, an einzelnen Standorten Messungen zu beenden, an denen die Grenzwerte in den zurückliegenden Jahren und absehbar in der Zukunft sicher eingehalten werden. Dies betrifft einzelne Passivsammler für Stickstoffdioxid z. B. in Dinslaken (Wilhelm-Lantermann-Straße), Gelsenkirchen (Grothusstraße), Halle (Lange Straße), Hamm (Münsterstraße) und Mülheim (Kölner Straße), in Gladbeck eine Messstation (Goethestraße), zudem in Duisburg (Eilperhofstraße) auch ein Feinstaubmessgerät.

Durch die Anpassungen sind in der Gesamtbilanz im Vergleich zum Vorjahr zusätzliche Messstellen hinzugekommen. Insgesamt umfasst das Landesmessnetz derzeit (Stand 07. Januar 2021) 143 Messstationen, davon sind 62 feste Messcontainer, die mehrere Luftschadstoffe messen,  und 81 sogenannte Passivsammler, die lediglich Stickstoffdioxid erfassen. Das Landesmessnetz dient der Aufgabe der Überwachung der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zur Luftqualität.

Seit über 30 Jahren wird in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg Luftqualitätsüberwachung durch das LANUV und seine Vorgängerinstitutionen betrieben. Das heutige Luftqualitäts-Überwachungssystem (LUQS) des Landes Nordrhein-Westfalen erfasst und untersucht die Konzentrationen verschiedener Schadstoffe in der Luft. Ziel ist neben der allgemeinen Luftqualitätsüberwachung die unmittelbare Information über die Luftbelastung in Echtzeit mit Hinweisen auf Ursachen und Trends. Durch die Überwachung der Luftqualität wird die Wirkung von Maßnahmen zur Emissionsminderung messbar.

Grundlage für die Konzeption des Messnetzes und die Wahl der Standorte für die Messungen sind europaweit geltende Qualitätsanforderungen. Das LANUV hatte im Rahmen der ständigen Qualitätssicherung und methodischen Weiterentwicklung der Luftreinhalteplanung im Jahr 2018 und 2019 den TÜV Rheinland mit einer externen Überprüfung der LANUV-Messstationen beauftragt. Gemäß dieser Überprüfung entspricht die Gesamtkonzeption des Messnetzes, das Messkonzept, die Auswahl der Standorte wie auch Detailanforderungen an die einzelnen Messorte wie Abstände, Höhen und Anforderungen an die Umgebung des jeweiligen Messpunktes den Vorgaben der Luftqualitätsrichtlinie.

Die Ergebnisse der Messungen zur Luftqualität in NRW werden laufend aktualisiert und sind jederzeit im Internet einsehbar. Die Jahreswerte 2020 werden nach Abschluss der Laboranalysen und der erforderlichen Validierungsprozesse im ersten Quartal des Jahres 2021 veröffentlicht werden. Die aktuellen Luftqualitätsdaten können unter folgenden Link eingesehen werden:

https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/immissionen/aktuelle-luftqualitaet

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