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Wolfsgebiet Schermbeck: Riss eines Ponys in Bottrop wird aktuell untersucht

©Jan Preller

In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2020 gab es auf einer Weide in Bottrop-Kirchhellen einen tödlichen Rissvorfall auf ein Shetland-Pony. Die Nachrichtenbereitschaftszentrale des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) wurde darüber am 26. Oktober 2020 um 0:50 Uhr telefonisch informiert. Die zuständigen Wolfsfachleute des LANUV haben daraufhin um 7:45 Uhr Kontakt mit dem Tierhalter aufgenommen und gemeinsam mit einem Wolfsberater im Laufe des Vormittags die Dokumentation der Situation am Ort des Geschehens durchgeführt. Das Tier zeigte Bissspuren unter anderem im Kehlbereich.

Vor Ort wurden Abstrichproben am Tier genommen, die sich auf dem Weg zum Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen befinden, um über die DNA-Spuren sicher feststellen zu lassen, welches Tier für diesen Vorfall verantwortlich ist. Im Umfeld der Weide wurden zudem auf einem Maisacker Trittsiegel und Fährten von einem oder zwei Caniden (biologischer Oberbegriff für Wolf und Hund) festgestellt. Die Begutachtung und Bewertung dieser Spuren wird gemeinsam mit den Experten der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) vorgenommen. Außerdem wurde das tote Pony zur Obduktion in das zuständige Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münster verbracht um weitere Erkenntnisse über die exakte Todesursache festzustellen.

Die Auswertung der einzelnen Spuren und Erkenntnisse werden nach Vorliegen der Ergebnisse der DNA-Analyse zu einem abschließenden Ergebnis zusammengeführt. Die Aufbereitung der Genprobe im zuständigen Labor wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Für weitere Informationen zum Rissvorfall und die daraus folgende abschließende Bewertung muss dieses Ergebnis abgewartet werden.

Alle Informationen zum Thema Wolf, wie dem genetischen Nachweis, der einzelnen Wolfsgebiete in Nordrhein-Westfalen oder den erfolgten Wolfsnachweisen sind zu finden unter www.wolf.nrw.

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