Die Europäische Union legt seit vielen Jahren Förderprogramme für die Fischerei auf, an denen sich Nordrhein-Westfalen erfolgreich beteiligt. Im November 2023 ist der neue Europäische Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) gestartet. Gefördert werden in erster Linie Fischerei-, Fischzucht- und Verarbeitungsbetriebe, Neueinsteiger im Aquakultursektor, Fischereiverbände und Fischereigenossenschaften sowie weitere Organisationen und Einrichtungen aus dem Bereich der Fischwirtschaft, Fischerei, Aquakultur und Gewässerökologie.
Beim Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen können Sie sich über die NRW Förderrichtlinie und die Förderschwerpunkte informieren.
Der Antrag auf Gewährung der Zuwendung ist bei dem Direktor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Landesbeauftragter als zuständige Bewilligungsbehörde zu stellen.
Ausführliche Informationen über die EMFAF-Förderung, die Antragsformulare, Kontaktinformationen sowie die EMFAF-Förderrichtlinie Nordrhein-Westfalen finden Sie unter:
https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/laendlicherraum/fischerei/emfaf.htm
Bei der Genehmigung von neuen Aquakulturanlagen, aber auch bei Förderung z.B. durch den Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF), ist eine ausreichende Sachkunde für den Betreiber einer Anlage Genehmigungsvoraussetzung.
Die Sachkunde ist dann gegeben, wenn der Betreiber einen einschlägigen Berufsabschluss z. B. zum Fischwirt oder aber eine ähnliche vergleichbare berufliche Qualifikation vorweisen kann. Der reguläre Erwerb einer Sachkunde erfolgt somit über eine Bildungseinrichtung beziehungsweise über eine Berufsausbildung. Die nötige Qualifikation kann für „Quereinsteiger“ außerhalb einer regulären (Berufs)Ausbildung in Einzelfällen auf anderem Wege nachgewiesen werden. Hier sind beispielsweise einschlägige berufliche Erfahrungen, Teilnahmen an praxisnahen und fachlich-relevanten Workshops und andere persönliche Weiterbildungen (z.B. im Eigenstudium) zu nennen.
Für den Quereinstieg und die hiermit einhergehende Anerkennung einer Sachkunde ist somit kein Regelwerk festgeschrieben. Im Zuge eines Fachgesprächs muss ein Wissensstand äquivalent zur Berufsausbildung belegt werden können. Hierzu sind schriftliche Belege über durchgeführte Weiterbildungen hilfreich. In diesem Fachgespräch unter Einbeziehung der Fischereifachbehörde muss der Betreiber der Aquakulturanlage mindestens zeigen können, dass er Fachkenntnisse über den Betrieb des Anlagentyps, über die zu züchtende Fischart, Havarie-Notpläne, ggf. Wasseraufbereitungs- und Krankheitsbekämpfungsmethoden etc. hat. Bei der Anerkennung der Sachkunde für „Quereinsteiger“ handelt es sich demnach um Einzelfallentscheidungen, die durch die zuständige Behörde (Kreisveterinäramt bei Genehmigungen zur Tierhaltung) oder durch die Landwirtschaftskammer NRW (in Hinblick auf eine mögliche EMFAF-Förderung) entschieden werden müssen.
Externer Inhalt
Schutz Ihrer Daten
An dieser Stelle haben wir den Inhalt eines Drittanbieters, bspw. YouTube, X, Instagram etc., eingebunden. Bitte bestätigen Sie über den Button, dass Sie damit einverstanden sind, diese Inhalte zu sehen!
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutz.