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Erneuerbare Energien

Ein zentrales Handlungsfeld beim Klimaschutz ist der als „Energiewende“ bezeichnete Umbau des Energieversorgungssystems und damit verbunden der Ausbau der erneuerbaren Energien. Erneuerbar oder regenerativ werden Energieträger genannt, die, anders als fossile Energiequellen, praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen und deren Nutzung (mit Ausnahme von der Herstellung und dem Transport der Anlagen) keine klimaschädlichen Treibhausgase freisetzt.

Zu den in NRW relevanten erneuerbaren Energien zählen insbesondere die Solarenergie und die Windenergie, aber auch die Wasserkraft, die Biomasse oder die Geothermie. In Bezug auf den Stromertrag lag im Jahr 2017 die Windenergie in NRW mit ca. 10.600 GWh vor der Biomassenutzung (5.000 GWh), der Solarenergie (4.100 GWh) und der Wasserkraft (500 GWh). Im Jahr 2017 konnten durch die Nutzung Erneuerbarer Energien allein im Stromsektor landesweit mehr als 12,6 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden.

Neben der Vermeidung von Treibhausgasemissionen sind weitere Vorteile der Nutzung erneuerbarer Energien deren unerschöpfliche oder sich zumindest verhältnismäßig schnell erneuernde Verfügbarkeit, die Reduzierung der Abhängigkeit von Rohstoffimporten und die dezentralen Erzeugungsstrukturen. Auch für das Wirtschaftswachstum und den nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt sind die erneuerbaren Energien mittlerweile von großer Bedeutung.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die erneuerbaren Energien im Land weiter auszubauen. So wird beispielsweise im Klimaschutzgesetz NRW festgeschrieben, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen gesenkt werden soll, ein wesentlicher Eckpunkt ist dabei der Ausbau der Erneuerbaren Energien, zu dem sich auch der aktuelle Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2017 - 2022 der Landesregierung bekennt.

Den Anteil der erneuerbaren Energien an der Strom- und Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen ist in unserem dicht besiedelten Bundesland jedoch eine große Herausforderung. Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands Energieregion Nr.1: Hier werden beispielsweise 30 Prozent des bundesweit benötigten Stroms produziert und rund 40 Prozent des deutschen Industriestroms verbraucht. Die bedeutendsten Energiequellen sind bisher vor allem Kohle und Gas. Der Anteil der erneuerbaren Energien am nordrhein-westfälischem Stromverbrauch lag Ende 2017 bei etwa 14,0 Prozent (14,7 % inkl. Müllverbrennungsanlagen), bundesweit liegt dieser Anteil bei etwa 36 Prozent.