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Historische und aktuelle Verbreitung des Maifischs

Verbreitung in Europa

Gestrichelte Linie: Verbreitung des Maifischs Ende des 19. Jahrhunderts

Durchgezogene Linie: Aktuelle Verbreitung

Gelbe Linie: Letzte große Maifischpopulation Europas in den Flüssen Garonne und Dordogne - Spenderpopulation für den Rhein.

 

Verbreitung im Rheinsystem

Gelbe Linie: Verbreitungsgebiet des Maifischs im Rheinsystem in der Mitte des 19. Jahrhunderts

Im Zeitraum 1880-1890 wurden allein im niederländischen Rheinabschnitt über zweihunderttausend Maifische jährlich gefangen. Der Fisch galt als Brotfisch für die Berufsfischer, die so während des Frühjahrs eine gesicherte Einnahmequelle besaßen, bevor im Sommer die Lachsfischerei einsetzte. Der Maifisch war eine Delikatesse, die im Frühjahr in allen großen Brauhäusern in Nordrhein-Westfalen angeboten wurde.

Auch am Mittel- und Oberrhein war der Maifisch von Bedeutung, da er weit den Rhein und die großen Nebenflüsse Mosel, Main und Neckar hinaufzog. Von dem Borne (1881) berichtet von einem Nebenfluss des Neckar, wo sich die Maifische unterhalb eines Wehres so zahlreich einfanden, dass sie sich oft förmlich aus dem Wasser herausdrängten, und leicht mit den Händen zu greifen sind. Bereits 50 Jahre nach dieser Beobachtung war der Bestand im Rhein zusammengebrochen. Eine intensive Fischerei, die zunehmende Gewässerverschmutzung und der Ausbau des Rheins als Schifffahrtsstraße führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Kollaps, von dem der Maifisch sich nie wieder erholte. In heutiger Zeit werden nur noch einzelne Maifische im Rheinsystem registriert.